Freitag, 19. Oktober 2018

Das Geheimnis der Grays von Anne Meredith

ISBN: 9783608962994
Umfang: 297 Seiten
Verlag: Klett-Cotta
Erscheinungsdatum: 1933
in Deutschland 2018
Genre: Krimi
Klappentext:
England 1931, ein verschneites Landhaus am Weihnachtsabend, eine zerstrittene Familie, ein Mord. Wer tötete Adrian Gray? Ein psychologischer Kriminalroman in der Tradition von Agatha Christie. Im Original 1933 erschienen und nun erstmals auf Deutsch.

Jedes Jahr im Dezember lädt das ebenso greise wie geizige Familienoberhaupt Adrian Gray die gesamte Verwandtschaft samt Anhang in sein abgelegenes Landhaus King‘s Polar ein. Und alle kommen, weil sie auf sein Geld aus sind, obwohl fast jeder einen Grund hat, ihn zu hassen. An Heiligabend versammelt sich die Familie wie gewohnt, nur dass am nächsten Morgen Gray ermordet aufgefunden wird. Hat sich eines seiner sechs Kinder seinen Weihnachtswunsch selbst erfüllt? Dieser nostalgische und ungewöhnliche Kriminalroman erzählt die Geschichte einer dunklen Weihnachtsnacht.

Meine Meinung:
Der Krimi vonAnne Meredith konnte mich leider nicht vollends überzeugen. So schwankte der Schreibstil zwischen einer angenehmen Leseatmosphäre und sehr langen Beschreibungen, die das Buch in die Länge zu ziehen schienen. 

Die Handlung wurde aus den Blickwinkeln verschiedener Beteiligter geschrieben, wobei der des Mörders besonders im Fokus stand. Dies war auch das Problem, das ich an dem Buch vorwiegend hatte. Schon weit am Anfang wird die Tat genauestens geschildert und verrät die Identität des Mörders, seine Motive und seine Fehler. So liest sich der Krimi nur schleppend, da es keinerlei überraschende oder spannende Momente gibt.
Gleichfalls waren mir alle Charaktere unsympathisch und nur oberflächlich beleuchtet. Es fehlte ihnen an Leben. So wurden ihre schlechten Seiten und Fehltritte beschrieben, aber richtige Gefühle blieben außenvor, weshalb sich bei mir keine Verbundenheit einstellen konnte. 

Daher kann ich den Krimi leider nicht weiterempfehlen. Außer man möchte in die Leben reicher, oberflächlicher Personen Anfang des 20 Jahrhunderts Einblicke erhalten, ohne dabei eine wirkliche Kriminalgeschichte zu lesen.