ISBN: 9783732563531
Verlag: Bastei Lübbe
Erscheinungsdatum: 11.09.2018
Genre: Fantasy/ Liebesroman
"Liebe ist der Fluch, der dich bezwingt, doch auch der Schlüssel, der dich befreit."
London, 1821. Armond Wulf, Marquis von Wulfglen, ist durch den Fluch einer Hexe zur Einsamkeit verdammt. Mit seinen Brüdern hat er den Pakt geschlossen, dass keiner von ihnen je sein Herz an eine Frau verlieren würde - denn nur so können sie verhindern, sich bei Vollmond in Werwölfe zu verwandeln. Doch als die junge Lady Rosalind ihn um Hilfe bittet, ist es um ihn geschehen. Ihr verkommener Stiefbruder will sie mit dem Meistbietenden verheiraten, und deshalb möchte sie sich entehren lassen. So dauert es nicht lange, bis sich Lady Rosalind als Armonds Frau in seinem Bett wiederfindet. Doch ahnt sie nicht, dass hinter seinem attraktiven Äußeren Gefahr lauert.
Meine Meinung:
Leider hat mir der Roman nicht so gut gefallen. So habe ich beim Lesen des Klappentextes den Eindruck gewonnen, dass ich mich auf eine Menge Fantasy, Romantik und Historik freuen kann. Eine eigentlich tolle Mischung, die viel Spannung mit sich bringt. Doch während des Lesens stellte sich kaum Spannung ein. Die Handlung war einfach zu hervorsehbar. Auch gab es nach fast 2/3 des Buches immer noch nichts -außer leuchtenden Augen- was an einen Fantasyroman erinnerte. Immer wieder wurde von einem furchtbaren Fluch gesprochen, was dies für ein Fluch sein sollte wurde jedoch sehr lange Zeit nicht näher definiert, sodass Armand Verhalten nicht nachvollziehbar war. Seine Angst sich zu verlieben wirkte auf mich nach einiger Zeit sogar absurd. So hieß es, dass sein Vater sich in seine Mutter verliebt hätte und der Fluch ihn deshalb aus der Bahn geworfen hätte, sodass sich die Eltern sogar das Leben genommen hätten. Da habe ich mich gefragt, wie es dann zu drei Söhnen hat kommen können. Natürlich musste man nicht verliebt sein, um Kinder zu bekommen, aber es erscheint doch unrealistisch, da Liebe doch eine Frage der Definition ist. Auch die Gegenwehr Armands sich zu verlieben, wirkte unecht. Wenn man sich dagegen wehrt, ist man dann nicht im Grunde schon verliebt?
Das Historische an dem Roman hat mich leider auch enttäuscht. Es wurde viel mit Klischees der Frühen Neuzeit gearbeitet. So gewinnt man den Eindruck, dass Frauen keinerlei Rechte gehabt hätten, sich nicht wehren konnten und bei Hochzeiten keine Entscheidungsgewalt hätten. Ein weit verbreitetes Klischee, dass jedoch vollkommen falsch ist. natürlich war es als Frau nicht leicht, doch gab es bereits seit dem 16.Jahrhundert Vorkehrungen gegen Heiratszwang. Auch die Erbschaftsrechte konnten zu Gunsten der Töchter verfasst werden. Ehen konnten damals schon geschieden werden, auch seitens der Frau. ... Ich hätte mir gewünscht, dass die Autorin sich vorher wirklich mit Eheordnungen der damaligen Zeit auseinandergesetzt hätte, auch wenn es ein "Fanatsy"roman werden sollte. Wenigstens wurde der Dispens für Eheschließungen unter besonderen Umständen erwähnt. ...