Sonntag, 10. März 2019

Demon Blood: 1.Luzifers Aufstieg von A.L.Black

Genre: Fantasy/Liebe

Klappentext:
Kate Bennett ist 17 Jahre alt und führt ein normales Teenagerleben, bis sie eines Abends von zwölf gruseligen Gestalten angegriffen wird. Am nächsten Morgen wacht sie in einem Motelzimmer auf. 
Aber wie ist sie dort gelandet? 
Die Antwort heißt Gabriel. Er ist charmant, attraktiv und er will sie beschützen.
Aber kann sie ihm wirklich trauen oder spielt er ein falsches Spiel?
Kates Familie hat ein dunkles Geheimnis und etwas Schreckliches wird passieren, das steht fest, aber wird sie im Stande sein es aufzuhalten?
Und wenn ja, zu welchem Preis?

Meine Meinung:
Demon Blood ist der Auftakt eines überaus gelungenen Romantasy Romans. Flüssig geschrieben, ist das Buch gespickt mit Witz, Spannung und vielen Emotionen, die den Leser zum Mitfiebern animieren.

Die Figuren sind gut ausgearbeitet, sodass ihr Handeln und ihre Gefühle nachvollziehbar sind. 
Kate ist ein nettes Mädchen, dass man als Leser schnell gern gewinnt und auch Gabe ist ein sympathischer Charakter, den man jedoch leider nicht in allen Facetten kennenlernen konnte. Ihn umgeben noch einige Geheimnisse, die in den weiteren Bändern aufgegriffen werden können. 

Ich kann den Roman jedem empfehlen, der gerne Liebesgeschichten verbunden mit Fantasy liest und nicht von an Anfang an alle wichtigen Informationen präsentiert bekommen möchte. So lernt man die Figuren erst nach und nach kennen  und kann sich seine eigenen Gedanken machen.

Mittwoch, 5. Dezember 2018

Schöner wohnen mit Dämonen: 1.Aimée & Cyrus von Evelyn Boyd

ISBN: 9783960873440
Umfang: 142 Seiten
Verlag: dp DIGITAL PUBLISHERS
Erscheinungsdatum: 29.11.2018
Genre: Liebe/Fantasy
Klappentext:
In dieser WG geht es nicht mit rechten Dingen zu!

Aimée hat Pech auf der ganzen Linie. Seit ihr Vater verstorben ist und ihr älterer Bruder Nathan die Leitung seiner Firma übernommen hat, ist ihr bisher behütetes Leben zur Hölle geworden. Als sie sich auch noch mit seinem neuen Geschäftspartner verloben soll, flieht sie Hals über Kopf nach London. Ihre letzte Chance: Unterschlupf in einer WG am Prince's Square.
Doch vom ersten Moment an geschehen dort seltsame Dinge. Wer sind ihre neuen Mitbewohner wirklich? Warum fällt Chris ständig in Trance, weshalb laufen Jeremy immer streunende Katzen nach und wieso versucht George plötzlich Pfeile auf Aimée zu schießen? Diese Fragen beschäftigen Aimée fast so sehr, wie die, warum ihr Herz beim Blick in die goldbraunen Augen des charmanten Cyrus so unvernünftig laut schlägt. Während Aimée noch versucht, Antworten zu finden, hat ihr Bruder Nathan schon längst ihre Spur aufgenommen …

Meine Meinung:
Der erste Teil der Reihe "Schöner wohnen mit Dämonen" hat mir gut gefallen. Schon das Cover verspricht viel Spannung und Liebe, dem folgt auch die Handlung des Romans. Dabei ist er angenehm geschrieben. Die Sätze die weder zu kurz noch zu lang, die Beschreibungen beschränken sich auf das wichtige. Auch wenn ich mir ab und an etwas mehr gewünscht hätte. Denn obwohl die Idee gut und spannend umgesetzt ist, könnte der Roman tiefer, mit mehr Atmosphäre und Handlung ausfallen. So wird sich viel Zeit gelassen bei der Schilderung der Flucht von Aimée, doch die restlichen Handlungen werden schnell runter erzählt.
Zu Anfang hätte die Flucht ruhig schon im Haus von Aimées Bruder beginnen können, einen durch die Stadt führen und schließlich in die dämonische WG einführen können. Hier hätte ich mir etwas mehr Tiefe gewünscht. Aimée und Cyrus verlieben sich zu schnell, dabei spürt man keinen Widerstand von Cyrus, der doch eigentlich viel durch die Liebe zu verlieren hat. Ein Hin- und Her zwischen den beiden wäre schön gewesen. Hinzukommt, dass das Cover einen Hauch Erotik verspricht, doch diese fehlte gänzlich.
Auch die Gefühle, Handlungen und Freundschaft der anderen WG-Bewohner hätten intensiver beschrieben werden können. Es schien mir ein wenig zu einfach, als wären Dämonen nur darauf aus, sich mit Menschen anzufreunden.
Das Ende des Romans kam auch etwas zu schnell. Zum einen war die Zeit in der WG zu kurz bemessen, zum anderen hätte das Finale ausgeschmückt werden können. Mir haben die genauen Hintergründe des Konflikts zwischen Engeln und Dämonen gefehlt, die die Entführung und Zwangsheirat erst notwendig machten. Auch hätte man Aimées Bruder in den Vordergrund holen können. Dieser hätte versuchen können Aimée von seiner Seite zu überzeugen oder sie wenigstens anzulügen.

Alles in allem ist es dennoch ein schöner, kurzweiliger Roman, der sich schnell runter lesen lässt und Spannung auf mehr macht.

Sonntag, 25. November 2018

Bad Girls von E.Lockhard


ISBN: 9783473479047
Umfang: 321 Seiten
Verlag: Ravensburger Buchverlag
Erscheinungsdatum: 20.06.2018
Genre: Thriller
Klappentext:
Unvergesslich zu sein ist Rache genug

Jule Williams ist nicht, wer sie zu sein scheint. Alles an ihr ist falsch: Ihr Akzent, ihre Haare, die Namen, die auf ihrer Kreditkarte stehen. Sie ist ein menschliches Chamäleon, eine begnadete Lügnerin, deren messerscharfer Verstand ihr Ticket ins Leben der Schönen und Reichen wird. Doch wie oft kann sich ein Mensch neu erfinden?

Nach dem internationalen Erfolgsroman "Solange wir lügen" kommt nun der neue psychologische Thriller von Bestsellerautorin E. Lockhart!

»Unglaublich spannend, atemberaubend schön und hochintelligent.«
John Green über »Solange wir lügen«

Meine Meinung zum Buch:
Durch das Cover und den Klappentext war ich sehr gespannt auf das Buch. Versprach es doch eine Welt voll Intrigen, Heimtücke und Mord. 

Das Buch erzählt die Geschichte Jules rückwärts, sodass man direkt in eine spannende Verfolgungsszene gerät. Man weiß weder wer Jule ist, noch vor was sie weg läuft. Doch leider ist das auch schon das spannendste an dem ganzen Buch. Die nachfolgenden Kapitel konnten mich nicht für sich einnehmen. Zum einen gefiel mir der Schreibstil überhaupt nicht. An die rückwärts gerichtete Erzählung konnte ich mich leicht gewöhnen, doch die knappen Sätze ohne Tiefgang fand ich zu angehackt. Auch die einzelnen Szenerien störten mich. Anstatt sich auf die wesentlichen und interessanten Punkte zu richten oder ein wenig Spannung hineinzubringen, wurden mir zu viele langweilige und alltägliche Dinge beschrieben, die weder Spannung noch Sinn in die Geschichte einbrachten.

Jule war mir von Anfang an unsympathisch. Sie erschien mir nicht real, was natürlich auf das "Chamäleon" zurückzuführen wäre, wenn man sie denn als eins beschreiben könnte. Es ging lediglich um einen Identitätsdiebstahl und ein Talent für Akzente. Jule erschien mir zu glatt und ohne eigenen Charakter. Auch konnte ich die Gründe für ihr Handeln kaum nachvollziehen. Zunächst dachte ich, dass es sicher einen guten Grund gäbe, dass sie ihre Identität verschleiern müsste, aber nein so einen fand ich nicht wirklich. 

Alles in allem hat mir das Buch nicht gefallen. Hätte ich es nicht im Rahmen einer Leserunde gelesen, hätte ich es wohl auf Grund der fehlenden Spannung und dem schlechten Schreibstil  abgebrochen.

Freitag, 19. Oktober 2018

The Dark One: 1.Versuchung der Finsternis von Ronda Thompson

ISBN: 9783732563531
Verlag: Bastei Lübbe
Erscheinungsdatum: 11.09.2018
Genre: Fantasy/ Liebesroman
Klappentext:
"Liebe ist der Fluch, der dich bezwingt, doch auch der Schlüssel, der dich befreit."

London, 1821. Armond Wulf, Marquis von Wulfglen, ist durch den Fluch einer Hexe zur Einsamkeit verdammt. Mit seinen Brüdern hat er den Pakt geschlossen, dass keiner von ihnen je sein Herz an eine Frau verlieren würde - denn nur so können sie verhindern, sich bei Vollmond in Werwölfe zu verwandeln. Doch als die junge Lady Rosalind ihn um Hilfe bittet, ist es um ihn geschehen. Ihr verkommener Stiefbruder will sie mit dem Meistbietenden verheiraten, und deshalb möchte sie sich entehren lassen. So dauert es nicht lange, bis sich Lady Rosalind als Armonds Frau in seinem Bett wiederfindet. Doch ahnt sie nicht, dass hinter seinem attraktiven Äußeren Gefahr lauert.

Meine Meinung:
Leider hat mir der Roman nicht so gut gefallen. So habe ich beim Lesen des Klappentextes den Eindruck gewonnen, dass ich mich auf eine Menge Fantasy, Romantik und Historik freuen kann. Eine eigentlich tolle Mischung, die viel Spannung mit sich bringt. Doch während des Lesens stellte sich kaum Spannung ein. Die Handlung war einfach zu hervorsehbar. Auch gab es nach fast 2/3 des Buches immer noch nichts -außer leuchtenden Augen- was an einen Fantasyroman erinnerte. Immer wieder wurde von einem furchtbaren Fluch gesprochen, was dies für ein Fluch sein sollte wurde jedoch sehr lange Zeit nicht näher definiert, sodass Armand Verhalten nicht nachvollziehbar war. Seine Angst sich zu verlieben wirkte auf mich nach einiger Zeit sogar absurd. So hieß es, dass sein Vater sich in seine Mutter verliebt hätte und der Fluch ihn deshalb aus der Bahn geworfen hätte, sodass sich die Eltern sogar das Leben genommen hätten. Da habe ich mich gefragt, wie es dann zu drei Söhnen hat kommen können. Natürlich musste man nicht verliebt sein, um Kinder zu bekommen, aber es erscheint doch unrealistisch, da Liebe doch eine Frage der Definition ist. Auch die Gegenwehr Armands sich zu verlieben, wirkte unecht. Wenn man sich dagegen wehrt, ist man dann nicht im Grunde schon verliebt?

Das Historische an dem Roman hat mich leider auch enttäuscht. Es wurde viel mit Klischees der Frühen Neuzeit gearbeitet. So gewinnt man den Eindruck, dass Frauen keinerlei Rechte gehabt hätten, sich nicht wehren konnten und bei Hochzeiten keine Entscheidungsgewalt hätten. Ein weit verbreitetes Klischee, dass jedoch vollkommen falsch ist. natürlich war es als Frau nicht leicht, doch gab es bereits seit dem 16.Jahrhundert Vorkehrungen gegen Heiratszwang. Auch die Erbschaftsrechte konnten zu Gunsten der Töchter verfasst werden. Ehen konnten damals schon geschieden werden, auch seitens der Frau. ... Ich hätte mir gewünscht, dass die Autorin sich vorher wirklich mit Eheordnungen der damaligen Zeit auseinandergesetzt hätte, auch wenn es ein "Fanatsy"roman werden sollte. Wenigstens wurde der Dispens für Eheschließungen unter besonderen Umständen erwähnt. ...

Das Geheimnis der Grays von Anne Meredith

ISBN: 9783608962994
Umfang: 297 Seiten
Verlag: Klett-Cotta
Erscheinungsdatum: 1933
in Deutschland 2018
Genre: Krimi
Klappentext:
England 1931, ein verschneites Landhaus am Weihnachtsabend, eine zerstrittene Familie, ein Mord. Wer tötete Adrian Gray? Ein psychologischer Kriminalroman in der Tradition von Agatha Christie. Im Original 1933 erschienen und nun erstmals auf Deutsch.

Jedes Jahr im Dezember lädt das ebenso greise wie geizige Familienoberhaupt Adrian Gray die gesamte Verwandtschaft samt Anhang in sein abgelegenes Landhaus King‘s Polar ein. Und alle kommen, weil sie auf sein Geld aus sind, obwohl fast jeder einen Grund hat, ihn zu hassen. An Heiligabend versammelt sich die Familie wie gewohnt, nur dass am nächsten Morgen Gray ermordet aufgefunden wird. Hat sich eines seiner sechs Kinder seinen Weihnachtswunsch selbst erfüllt? Dieser nostalgische und ungewöhnliche Kriminalroman erzählt die Geschichte einer dunklen Weihnachtsnacht.

Meine Meinung:
Der Krimi vonAnne Meredith konnte mich leider nicht vollends überzeugen. So schwankte der Schreibstil zwischen einer angenehmen Leseatmosphäre und sehr langen Beschreibungen, die das Buch in die Länge zu ziehen schienen. 

Die Handlung wurde aus den Blickwinkeln verschiedener Beteiligter geschrieben, wobei der des Mörders besonders im Fokus stand. Dies war auch das Problem, das ich an dem Buch vorwiegend hatte. Schon weit am Anfang wird die Tat genauestens geschildert und verrät die Identität des Mörders, seine Motive und seine Fehler. So liest sich der Krimi nur schleppend, da es keinerlei überraschende oder spannende Momente gibt.
Gleichfalls waren mir alle Charaktere unsympathisch und nur oberflächlich beleuchtet. Es fehlte ihnen an Leben. So wurden ihre schlechten Seiten und Fehltritte beschrieben, aber richtige Gefühle blieben außenvor, weshalb sich bei mir keine Verbundenheit einstellen konnte. 

Daher kann ich den Krimi leider nicht weiterempfehlen. Außer man möchte in die Leben reicher, oberflächlicher Personen Anfang des 20 Jahrhunderts Einblicke erhalten, ohne dabei eine wirkliche Kriminalgeschichte zu lesen. 

Die Schwestern von Mitford Manor: 1. Unter Verdacht von Jessica Fellowes

Cover für  Die Schwestern von Mitford Manor – Unter Verdacht
ISBN: 9783866124523
Umfang: 496 Seiten
Verlag: Pendo Verlag
Erscheinungsdatum: 04.09.2018
Genre: Historischer Roman

Klappentext:
London, 1920: Für die 19-jährige Louisa geht ein Traum in Erfüllung. Sie bekommt eine Anstellung bei den Mitfords, der glamourösen und skandalumwitterten Familie aus Oxfordshire. Endlich kann sie der Armut und dem Elend der Großstadt entfliehen und dafür auf ein herrschaftliches Anwesen ziehen. Louisa wird Anstandsdame und Vertraute der sechs Töchter des Hauses, allen voran der 17-jährigen Nancy, einer intelligenten jungen Frau, die nichts mehr liebt als Abenteuer und gute Geschichten. Als Florence Nightingale Shore, eine Krankenschwester und Freundin der Familie, am helllichten Tag ermordet wird, beginnen Nancy und Louisa eigene Ermittlungen anzustellen. Schnell erkennen sie, dass nach den Wirren des Krieges jeder etwas zu verbergen hat.

Meine Meinung:
Das Cover und der Schreibstil haben mir gut gefallen. Der Roman liest sich angenehm und schnell, doch sind mir einige Schwächen aufgefallen, weshalb sich das Lesen in die Länge gezogen hat.

So hat mich die Geschichte anfangs für sich eingenommen. Louisas Charakter erschien sinnhaft. Ich konnte ihre Handlungen und Gefühle gut nachvollziehen, auch wenn ihre Gefühle zu Guy nur spärlich beschrieben wurden. Dasselbe gilt für Guy Gefühle.
Nancy erschien mir für ihr Alter etwas zu kindlich und naiv. Damals mussten Kinder schon früh erwachsen werden, doch sie wirkte auf mich wie eine 13-jährige.

Der Mordfall wurde interessant beschrieben, doch auch hier hat es mir an Spannung gefehlt. Der Fall ist eher vor sich hin geplätschert, insbesondere zu Anfang schien es mir, dass die Geschichte drum herum wichtiger sei.

Mittwoch, 5. September 2018

Land im Sturm von Ulf Schiewe

ISBN: 9783785726242
Umfang: 928 Seiten
Verlag: Bastei Lübbe
Erschienen am: 31.08.2018
Genre: Historischer Roman
Klappentext:
Bayern, AD 995: Weil er zu Unrecht eines Verbrechens beschuldigt wird, flieht der junge Schmied Arnulf vor seinen Verfolgern über die Berge. Mitten im Wald trifft er auf Hedwig, die von feindlichen Ungarn verschleppt wurde, aber entkommen konnte. Gemeinsam wandern sie nach Augsburg, wo sie in die Ereignisse um die große Ungarnschlacht König Ottos verwickelt werden. Dabei verlieben sie sich - und legen den Grundstein einer Familie, deren Nachkommen durch manchen Sturm gehen müssen, bevor sie fast tausend Jahre später die Deutsche Revolution miterleben.

Meine Meinung:
Die knapp 900 Seiten sind in fünf Abschnitte unterteilt und behandeln jeweils eine andere zeitliche Epoche in chronologischer Reihenfolge.
So beginnt die Geschichte zur Zeit König Ottos und dem Ungarn Krieg, durchläuft das 12. Jahrhundert mit dem Vorgehen gegen die Wenden, sowie im 17.Jahrhundert den Dreißigjährigen Krieg. Die letzten beiden Abschnitte greifen das 19.Jahrhundert auf.

All die Abschnitte liefern einen wunderbaren historischen Einblick. Die Lebensumstände, sowie politischen Handlungen werden sehr gut beschrieben. Leider liegt der Fokus in einigen Abschnitten wirklich auf dem einfachen Beschreiben der politischen Vorgänge. Auch stimmen nicht immer die sozialhistorischen Details, dies jedoch nur im kleinen Maße.
Die Geschichten erzählen nicht ganz die Lebensgeschichten zumeist fiktiver Personen. Von Abschnitt zu Abschnitt wechseln nicht nur die Zeitpunkte, sondern dementsprechend auch die handelnden Personen. Um einen roten Faden entstehen zu lassen, wurden die Geschichten rund um einen ungarischen Säbel angeordnet. Hinzu kommen die vielen gleichen Namen. So lernt man in Abschnitt eins den jungen Arnulf kennen, dessen Namensvettern einen in den nächsten Abschnitten den Leser ebenfalls begleiten. Leider fand ich diese Tatsache eher anstrengend. Natürlich kann man dadurch eine gewisse Verwandschaft der Charaktere ausmachen, doch fand ich es anstrengend von Zeitpunkt zu Zeitpunkt mein Bild von den Personen immer wieder neu malen zu müssen.
Auch fand ich es schade, dass die Abschnitte relativ kurz gehalten wurden. Immer wieder fehlte es mir je nach Abschnitt an Spannung und Emotionen. Lediglich der erste Abschnitt gefiel mir ohne Abzüge, doch auch dieser endete abrupt, wo ich mir mehr gewünscht hätte. Natürlich sind 900 Seiten ziemlich viel Lesestoff, nicht jedoch, wenn diese fünf Geschichten abhandeln.

Alles in allem ein historisch gut recherchierter Roman, der jedoch aus meiner Sicht besser in mehreren Bänden und etwas mehr Handlung in den einzelnen Abschnitten mehr Potential ausgenutzt hätte.

Dienstag, 7. August 2018

Ed ist tot von Russel D. McLean

ISBN: 9783946503477
Umfang: 280 Seiten
Verlag: Golkonda Verlag
Erscheinungsdatum: 03.08.2018
Genre: Krimi


Klappentext:
Jen Carter, Prosecco liebende Buchhändlerin, die gerade ihren Traum von der Schriftstellerei an den Nagel gehangen hat, ist mit einem totalen Chaoten namens Ed zusammen, bis sie in ersticht – unabsichtlich. Doch was tun mit seiner Leiche, seinen Drogen und dem ominösen Geldberg, den Ed hinterlassen hat? Und noch viel wichtiger: Wie kann man den düsteren Gestalten entkommen, denen er noch etwas zu schulden scheint?
Plötzlich steht Jen kurz davor, sich den Titel 'Gefährlichste Frau Schottlands' zu verdienen. Der Noir-Krimi vom schottischen Autor Russel D McLean vereint alles, was man braucht: rabenschwarzen Humor, eine sympathische Antiheldin und jede Menge Prosecco.

Meine Meinung:
Ein überzeugender Roman gespickt mit schwarzem Humor. Ich würde diesen jedoch nicht als Kriminalroman einstufen. Zu einem solchen würde ich mir Ermittlungen und einiges an Spannung wünschen, beides trifft jedoch auf dieses Buch nicht zu. 
Die Handlung ist gut beschrieben und lässt sich angenehm lesen, doch sollte man es mit der Logik nicht zu ernst nehmen. Es ist mehr ein Humor-"Krimi", dem es in erster Linie um Skurrilität geht. 

So passieren dem Mauerblümchen, Jen, immer wieder Missgeschicke, die sie immer mehr in größeren Ärger bringen. Ihre charakterliche Entwicklung zur Serienkillerin ist etwas zu schnell geschildert, ich denke jedoch, dass dies eher schwer einzuschätzen ist, wann das menschliche Gehirn zum Schutz der Psyche die Emotionen einfach abschaltet. Ihre Gefühle hätten dennoch mehr geschildert werden können, damit sie nicht zu gefühlskalt und plastisch wirkt. 

Besonders gelungen schien mir der Anfang des Buches. Da wird das Leben Jens beschrieben und wie die ganze Misere anfing. Kurz nach dem ersten Toten wurde es etwas ruhiger, was ich ein wenig seltsam fand, da wohl kaum jemand nach einem solchen Vorfall sich so benimmt, als wäre nichts geschehen. Auch das Ende hat mich stutzen lassen, da es mir doch sehr unrealistisch vorkam. 
Der Mittelteil hat mir gut gefallen, aber auch dieser hatte seine Auf und Abs.

Alles in allem hätte ich mir mehr Beschreibungen, mehr Schilderungen von Gefühlen und ein wenig mehr Logik gewünscht. Dennoch hat mir das Buch gut gefallen.

Eine Braut zu Weihnachten von Victoria Alexander


ISBN: 9783404169511
Umfang: 400 Seiten
Verlag: Bastei Lübbe
Erscheinungsdatum: 11.10.2013
Genre: Liebesroman


Klappentext:
Sir Sebastian Hadley-Attwater will bis Weihnachten unbedingt heiraten - und hat schon die perfekte Kandidatin gefunden: Lady Veronica Smithson. Die will allerdings nie wieder heiraten und hat ganz eigene Pläne für Sebastian: Er soll ihr
Geliebter werden. So entspinnt sich ein sinnliches Verwirrspiel, denn während Veronica alles daran setzt, Sebastian zu verführen, ist dieser entschlossen, ihr vorher das Jawort zu entlocken. Als sich dann noch die Familien der beiden
einmischen, ist das Chaos perfekt - pünktlich zum Weihnachtsfest!

Meine Meinung:
Eine schöne Liebesgeschichte jedoch sehr hervorsehbar. Zum einen hätte ich den Klappentext etwas abgeändert, sodass die Hintergründe, die Sebastian antreiben, nicht all zu deutlich hervortreten würden. Es nimmt einfach die Spannung raus, da das Fortlaufen der Geschichte genau vorhergesagt werden kann. Auch Veronicas Seite wurde zu rasant geschildert. Eigentlich wollte sie nur sein Geliebte werden, doch von Anfang an hadert sie mit sich und denkt über eine Heirat nach, dementsprechend fehlt einiges an Spannung.
Auch hätte ich mir mehr Initiative von beiden gewünscht. Weder Sebastian noch Veronica unternehmen etwas, um ihren Willen richtig durchzusetzen. Als beide auf seinem Anwesen waren habe ich gehofft, dass ein Hin- und Her zwischen beiden entsteht. Leider ist es nicht dazu gekommen. Die Alternative war dennoch zufriedenstellend, dies geht besonders auf den angenehmen Schreibstil zurück.

Die Charaktere sind gut greifbar, erscheinen realistisch und deren Handeln wirkt sinnig. Veronica war mir jedoch etwas zu naiv und unsicher. Ich hätte mir in der ihr vorgesehenen Rolle eine stärkere Frau gewünscht. 
Der Wechsel zwischen ihrer und seiner Sicht war weniger sinnvoll. Ich hätte nur ihre Sicht geschildert, um zum einen mehr Spannung einzubringen, zum anderen einen Schwerpunkt zu legen. Dieser hätte die Geschichte besser abgerundet und alles etwas geheimnisvoller gestaltet.


Sonntag, 29. Juli 2018

Der Myrtenzweig von Dorothea Stiller

ISBN: 9783960873785
Umfang: 258 Seiten
Verlag: dp DIGITAL PUBLISHERS
Erscheinungsdatum: 26.07.2018
Genre: Historischer Kriminalroman
Klappentext:
Ein Mordfall in der Londoner High Society: Lady Beresford ermittelt

Lady Dorothy Beresford, warmherzige und zugleich resolute Marchioness, wird zur unfreiwilligen Ermittlerin in einem Mordfall, als der Bruder ihrer treuen Kammerdienerin sich vom Galgen bedroht sieht. Felton Seymour, ein berüchtigter Frauenheld und Dandy, ließ sich von ihm aus dem berühmten Almack's Club heimfahren. Doch als die Droschke am Ziel eintraf, fand man den Insassen erdolcht und mit einem Myrtenzweig auf der Brust im Fond. Obwohl er seine Unschuld beteuert und schwört, die Fahrt nicht unterbrochen zu haben, wird der Kutscher verhaftet ...
Lady Beresford will ihrer Kammerdienerin helfen, die Unschuld ihres Bruders zu beweisen. Gleichzeitig fällt ihr das Los zu, das zu tun, was Dorothy „Dotty“ Beresford am besten kann: eine Ehe zu stiften. Rose Lymington, das Patenkind ihres Gatten, soll dringend unter die Haube. Bald stellt sich heraus, dass die Lymingtons noch eine Rechnung mit dem Ermordeten offen hatten. Ist die renommierte Familie etwa in den Mord verwickelt?

Meine Meinung:
Leider ein nur mittelmäßiger, historischer Kriminalroman mit Liebesgeschichte. 
Der Schreibstil ist etwas wechselhaft. Mal mochte ich ihn, mal fand ich ihn etwas abgehackt. Auch die Handlung konnte mich nicht vollends überzeugen. Zum einen wurde gut Ermittelt mit genügend Zeit und Logik, zum anderen lief die Liebesgeschichte viel zu rasant ab. Rose verliebt sich in die erst besten Männer, die nebenbei die einzigen Junggesellen sind, die sie überhaupt kennen lernt. Zusätzlich wurden Roses Gefühle kaum beschrieben, sodass die Handlung nicht greifbar war. Zunächst soll alles schnell ablaufen, dann dauert die Verlobungszeit zwei Jahre, obwohl dies damals vollkommen unüblich war so lange verlobt gewesen zu sein. Natürlich kam es vor, wurde jedoch sehr ungern gesehen. Auch hatte ich den Eindruck, dass sie unter ihrem Stand heiratet, was ebenfalls nicht üblich war. 
Weiter beschrieb Dotty Rose als Tempramentbündel und eigensinnig, obwohl diese die gesamte Zeit ruhig und schüchtern war und sie sie gerade einmal kurze Zeit kannte.


Alles in allem hatte ich das Gefühl, dass die Geschichte rund um Rose im Mittelpunkt stand. Ermittelt wurde, doch eher nebenbei. Auch des Rätsels Lösung kam eher zufällig.

Mittwoch, 18. Juli 2018

Scythe: 1.Die Hüter des Todes von Neal Shusterman

Scythe: 1.Die Hüter des Todes von Neal Shusterman 
Erschienen am: 21.09.2017
Verlag: Fischer Säuerländer
Genre: Jugendbuch
Klappentext:
Unsterblichkeit, Wohlstand, unendliches Wissen. Die Menschheit hat die perfekte Welt erschaffen – aber diese Welt hat einen Preis.

Citra und Rowan leben in einer Welt, in der Armut, Kriege, Krankheit und Tod besiegt sind. Aber auch in dieser perfekten Welt müssen Menschen sterben, und die Entscheidung über Leben und Tod treffen die Scythe. Sie sind auserwählt, um zu töten. Sie entscheiden, wer lebt und wer stirbt. Sie sind die Hüter des Todes. Aber die Welt muss wissen, dass dieser Dienst sie nicht kalt lässt, dass sie Mitleid empfinden. Reue. Unerträglich großes Leid. Denn wenn sie diese Gefühle nicht hätten, wären sie Monster. Als Citra und Rowan gegen ihren Willen für die Ausbildung zum Scythe berufen werden und die Kunst des Tötens erlernen, wächst zwischen den beiden eine tiefe Verbindung. Doch am Ende wird nur einer von ihnen auserwählt. Und dessen erste Aufgabe wird es sein, den jeweils anderen hinzurichten …

Meine Meinung:

Es fällt mir schwer diesen Roman zu bewerten. 
Zum einen gibt er viel Stoff zum Nachdenken, da die Beschäftigung mit dem Tod, der Unsterblichkeit und das viele Nachsinnen darüber, wer den Tod verdient und wer nicht, mir einiges zum Nachdenken gegeben hat. Der ganze Roman hatte diesbezüglich etwas philosophisches, dennoch nicht zu schwer aufbereitet, sondern leicht und nebenbei. 
Dennoch bezweifel ich, dass das Nachsinnen über den Tod und über das Töten bei allen Jugendlichen, an die das Buch gerichtet ist, ankommt und angenommen wird. 

Doch ließ sich das Buch gleichzeitig etwas schleppend lesen. Eigentlich lese ich Bücher des Genres schnell und beinahe einem Stück runter, doch konnte mich der Roman diesbezüglich nicht so richtig packen. Immer wieder legte ich es aus der Hand, dachte sogar darüber nach, ob ich es ganz sein lasse und etwas anderes lese. Dies lag leider an der mangelnden Spannung. Die Handlung war oftmals sehr hervorsehbar. Auch die Beschreibung des Alltags, während der Ausbildung, wurde mit der Zeit etwas langweilig. 

Die Charaktere konnte ich gut nachvollziehen. Ihre Handlungen und ihre Gedanken wurden gut beschrieben und wirkten authentisch. Einzig die sich anbahnenden Gefühle zwischen Rowan und Citra waren mir zu weit hergeholt. Es gab keinerlei Emotionen und Anziehung zwischen ihnen, weshalb ich die beiden höhsten als Freunde bezeichnet hätte. Dies ist sehr schade, da die Liebe zwischen den beiden für viele ihrer Handlungen und Gedanken verantwortlich war. Da hätte ich mir eindeutig mehr gewünscht, dann wäre auch etwas mehr Gefühl und Spannung in den Geschichte gekommen.