Sonntag, 29. Juli 2018

Der Myrtenzweig von Dorothea Stiller

ISBN: 9783960873785
Umfang: 258 Seiten
Verlag: dp DIGITAL PUBLISHERS
Erscheinungsdatum: 26.07.2018
Genre: Historischer Kriminalroman
Klappentext:
Ein Mordfall in der Londoner High Society: Lady Beresford ermittelt

Lady Dorothy Beresford, warmherzige und zugleich resolute Marchioness, wird zur unfreiwilligen Ermittlerin in einem Mordfall, als der Bruder ihrer treuen Kammerdienerin sich vom Galgen bedroht sieht. Felton Seymour, ein berüchtigter Frauenheld und Dandy, ließ sich von ihm aus dem berühmten Almack's Club heimfahren. Doch als die Droschke am Ziel eintraf, fand man den Insassen erdolcht und mit einem Myrtenzweig auf der Brust im Fond. Obwohl er seine Unschuld beteuert und schwört, die Fahrt nicht unterbrochen zu haben, wird der Kutscher verhaftet ...
Lady Beresford will ihrer Kammerdienerin helfen, die Unschuld ihres Bruders zu beweisen. Gleichzeitig fällt ihr das Los zu, das zu tun, was Dorothy „Dotty“ Beresford am besten kann: eine Ehe zu stiften. Rose Lymington, das Patenkind ihres Gatten, soll dringend unter die Haube. Bald stellt sich heraus, dass die Lymingtons noch eine Rechnung mit dem Ermordeten offen hatten. Ist die renommierte Familie etwa in den Mord verwickelt?

Meine Meinung:
Leider ein nur mittelmäßiger, historischer Kriminalroman mit Liebesgeschichte. 
Der Schreibstil ist etwas wechselhaft. Mal mochte ich ihn, mal fand ich ihn etwas abgehackt. Auch die Handlung konnte mich nicht vollends überzeugen. Zum einen wurde gut Ermittelt mit genügend Zeit und Logik, zum anderen lief die Liebesgeschichte viel zu rasant ab. Rose verliebt sich in die erst besten Männer, die nebenbei die einzigen Junggesellen sind, die sie überhaupt kennen lernt. Zusätzlich wurden Roses Gefühle kaum beschrieben, sodass die Handlung nicht greifbar war. Zunächst soll alles schnell ablaufen, dann dauert die Verlobungszeit zwei Jahre, obwohl dies damals vollkommen unüblich war so lange verlobt gewesen zu sein. Natürlich kam es vor, wurde jedoch sehr ungern gesehen. Auch hatte ich den Eindruck, dass sie unter ihrem Stand heiratet, was ebenfalls nicht üblich war. 
Weiter beschrieb Dotty Rose als Tempramentbündel und eigensinnig, obwohl diese die gesamte Zeit ruhig und schüchtern war und sie sie gerade einmal kurze Zeit kannte.


Alles in allem hatte ich das Gefühl, dass die Geschichte rund um Rose im Mittelpunkt stand. Ermittelt wurde, doch eher nebenbei. Auch des Rätsels Lösung kam eher zufällig.

Mittwoch, 18. Juli 2018

Scythe: 1.Die Hüter des Todes von Neal Shusterman

Scythe: 1.Die Hüter des Todes von Neal Shusterman 
Erschienen am: 21.09.2017
Verlag: Fischer Säuerländer
Genre: Jugendbuch
Klappentext:
Unsterblichkeit, Wohlstand, unendliches Wissen. Die Menschheit hat die perfekte Welt erschaffen – aber diese Welt hat einen Preis.

Citra und Rowan leben in einer Welt, in der Armut, Kriege, Krankheit und Tod besiegt sind. Aber auch in dieser perfekten Welt müssen Menschen sterben, und die Entscheidung über Leben und Tod treffen die Scythe. Sie sind auserwählt, um zu töten. Sie entscheiden, wer lebt und wer stirbt. Sie sind die Hüter des Todes. Aber die Welt muss wissen, dass dieser Dienst sie nicht kalt lässt, dass sie Mitleid empfinden. Reue. Unerträglich großes Leid. Denn wenn sie diese Gefühle nicht hätten, wären sie Monster. Als Citra und Rowan gegen ihren Willen für die Ausbildung zum Scythe berufen werden und die Kunst des Tötens erlernen, wächst zwischen den beiden eine tiefe Verbindung. Doch am Ende wird nur einer von ihnen auserwählt. Und dessen erste Aufgabe wird es sein, den jeweils anderen hinzurichten …

Meine Meinung:

Es fällt mir schwer diesen Roman zu bewerten. 
Zum einen gibt er viel Stoff zum Nachdenken, da die Beschäftigung mit dem Tod, der Unsterblichkeit und das viele Nachsinnen darüber, wer den Tod verdient und wer nicht, mir einiges zum Nachdenken gegeben hat. Der ganze Roman hatte diesbezüglich etwas philosophisches, dennoch nicht zu schwer aufbereitet, sondern leicht und nebenbei. 
Dennoch bezweifel ich, dass das Nachsinnen über den Tod und über das Töten bei allen Jugendlichen, an die das Buch gerichtet ist, ankommt und angenommen wird. 

Doch ließ sich das Buch gleichzeitig etwas schleppend lesen. Eigentlich lese ich Bücher des Genres schnell und beinahe einem Stück runter, doch konnte mich der Roman diesbezüglich nicht so richtig packen. Immer wieder legte ich es aus der Hand, dachte sogar darüber nach, ob ich es ganz sein lasse und etwas anderes lese. Dies lag leider an der mangelnden Spannung. Die Handlung war oftmals sehr hervorsehbar. Auch die Beschreibung des Alltags, während der Ausbildung, wurde mit der Zeit etwas langweilig. 

Die Charaktere konnte ich gut nachvollziehen. Ihre Handlungen und ihre Gedanken wurden gut beschrieben und wirkten authentisch. Einzig die sich anbahnenden Gefühle zwischen Rowan und Citra waren mir zu weit hergeholt. Es gab keinerlei Emotionen und Anziehung zwischen ihnen, weshalb ich die beiden höhsten als Freunde bezeichnet hätte. Dies ist sehr schade, da die Liebe zwischen den beiden für viele ihrer Handlungen und Gedanken verantwortlich war. Da hätte ich mir eindeutig mehr gewünscht, dann wäre auch etwas mehr Gefühl und Spannung in den Geschichte gekommen.