Mittwoch, 28. Dezember 2016

Alleine bist du nie von Clare Mackintosh

 Titel: Alleine bist du nie
Autorin: Clare Mackintosh
Ersterscheinung: 13.01.2017 
Verlag:Bastei Lübbe
Genre:Krimis & Thriller
Seitenzahl:448
ISBN:9783404174706
Inhalt:
Zoe ist Mutter von zwei jungen Erwachsenen. Ihre Tochter, Katie, möchte Schauspielerin werden, und gerät deshalb mit ihrer Mutter immer wieder aneinander. Als sie endlich eine Rolle in einem Theaterstück bekommt und mit dem viel älteren Isaac zusammenkommt, ist Zoe gar nicht begeistert. Doch kommt Katie wenigstens gut mit Zoes neuem Lebenpartner, Simon, klar.
Justin, Zoes Sohn, dagegen streubt sich Simon anzuerkennen. Immer wieder wirft er Zoe die Trennung von seinem Vater vor, obwohl er den Grund der Trennung nicht kennt.
Als Zoe ein Foto von sich in der Zeitung bei den Sexhotlines entdeckt, ist sie entsetzt. Dass die angegebene Telefonnummer nicht vergeben ist und die Website ebenfalls nirgends hinführt, macht sie nur noch skeptischer. Totz der Bemühungen ihrer Familie und Melissas, ihrer besten Freundin und Chefin von Justin, sie zu beruhigen, wendet Zoe sich an Kelly, die zweite Hauptperson des Buches.
Kelly arbeitet bei der Polizei. Sie wird oft hin und her versetzt, da sie in ihrer Vergangenheit einen Festgenommenen angegriffen hat. Alles in ihr scheint sich um ihre Zwillingsschwester zu drehen. Diese wurde vergewaltigt und der Täter immer noch nicht gefasst.
Als Zoe sich an sie wendet, versucht Kelly sich an dem Fall. Wendet sich ans MIT und es gelingt ihr sogar die Mitarbeit an dem Fall. Der viel größer ist, als es den Anschein hatte.
Einige der Frauen, deren Fotos in der selben Anzeige waren wurden überfallen oder sogar ermordet.

Meine Meinung: 
Der Schreibstil des Buches ist angenehm. Es wird alles sehr schön beschrieben und man kann sich gut in die Charaktere hineinversetzten. Schön ist auch, dass die Hintergrundgeschichten der Personen erzählt werden, sodass man diese gut kennenlernen kann. Das Cover passt ebenfalls gut zum Inhalt des Buches, da es sich alles um die U-Bahn von London dreht.
Doch leider entwickelt sich keine Spannung und keine Gänsehaut. Die Geschichte scheint vor sich hin zu plätschern. Zoe geht aus dem Haus, hat Angst verfolgt zu werden, will eigene Nachforschungen anstellen, dies gelingt ihr mehr oder weniger und vertraut mit der Zeit fast keinem mehr. Dass sie alles verliert was sie liebt, wie es auf dem Klappentext steht, kann ich nicht bestätigen. Sie hat ganz einfache fämiläre Schwierigkeiten, die ich nicht einmal wirklich als Probleme bezeichnen würde. Man könnte zwar sagen, dass sie am Ende jemanden wichtigen verliert, aber die Beschreibung ist dennoch übertrieben. 
Zoe wird zwar als eine Person dargestellt, die ständig Angst hat, aber die nicht wirklich in Gefahr ist, was dem Sinn eines Psychothrillers nicht gerecht wird.
Kelly ist ein Charakter, der am Anfang Potential hatte, aber welches nicht ausgeschöpft wurde, da man eigentlich nur ihre Selbstzweifel vorgehalten bekekommen hat. Auch wirkte es zu gekünstelt, dass sie so sehr an der Vergewaltigung ihrer Schwester litt.

Alles in allem würde ich das Buch leider nicht empfehlen, wenn man richtige Gänsehaut bekommen möchte, da es im Vergleich mit anderen Psychothrillern einfach zu einfach und zu lasch ist.

Donnerstag, 8. Dezember 2016

Ein Katzenroman: Verliebt, verlobt, verkatert #2 von Caroline Messingfeld

Titel: Verliebt, verlobt, verkatert #2
Autorin: Caroline Messingfeld
Erschienen am: 18.11.2016
Verlag : Forever
ISBN: 9783958181502
E-Buch Text 230 Seiten
Genre: Liebesroman 
Inhalt:
Der Kater, Snowbell, und seine Partnerin, Bluebell, führen ein schönes Leben bei Joline. Diese ist immer noch glücklich mit Ben zusammen. Doch ihre beste Freundin, Jana, ist immer noch nicht unter der Haube. So meldet sich diese bei einer Online Dating Agentur an und trifft sich mit mehreren Männern. Doch all diese Dates führen dazu, dass sie nicht mehr an die Männer Welt glaubt. 
Snowbell hingegen ist bei der Damenwelt sehr beliebt. Doch dann kriegt er Panik. Bei einem Fehltritt könnten Kittens gezeugt worden sein...
Als Bens Familie vorbeikommt, um Joline kennenzulernen, gerät die Beziehung zwischen Joline und Ben in Gefahr. Wochenenden mit Bens Nichten und Neffen lassen nicht lange auf sich warten und schlagen ihr ebenfalls auf den Magen. 
Als Ben dann auch noch Snowbell zu einer Haustiervorstellung seiner Nichte fährt, ohne Joline zu fragen, will Joline nichts mehr von Ben wissen.
Um das Melodrama perfekt zu machen, wird kurz darauf Snowbell auch noch entführt...
 
Meine Meinung:
Das Cover hat mich sofort angesprochen. Snowbell sieht einfach süß aus. Das Pink harmoniert mit seinem Weiß und spiegelt sein Leben zwischen Frauen wieder. Und auch der Schreibstil ist sehr angenehm. 
Leider steht Snowbell nicht mehr so sehr im Mittelpunkt, wie im ersten Band. Snowbell ist mehr ein Zuschauer, der Jolines Leben und das ihrer Freundinnen beobachtet und kommentiert. Seine Entführung und seine Spaziergänge fallen ebenfalls sehr kurz aus. Bluebell tritt als Nebenfigur auf, die Snowbell auf seine Fehleinschätzungen hinweist.
Das Leben von Joline und Ben steht im Mittelpunkt des Geschehens. Das Familientreffen, die Trennung,... Aber auch die Beziehungsdramen ihrer Freundinnnen sind sehr präsent.
Alles in allem ist der Roman voller Witz, sodass man einige lustige Stunden mit dem Lesen verbringen kann.

Montag, 5. Dezember 2016

Blinde Schatten von Anna Martens

Titel: Blinde Schatten
Autorin: Anna Martens
Erschienen am: 02.12.2016
  Verlag : Midnight
ISBN: 9783958190986
Sprache: Deutsch 
Genre: Thriller 
Der Inhalt:
Johanna wacht ohne Erinnerung an die Geschehnisse der letzten sechs Monate im Krankenhaus auf. Vom Arzt erfährt sie, dass sie knapp dem Tode entronnen ist. Jemand hat sie auf offener Straße überfallen. Dabei ist ihre rechte Hand so sehr in Mitleidenschaft gezogen worden, dass sie ihre Arbeit als Goldschmiedin aufgeben muss. Als ob dies nicht schon reichen würde, erfährt sie, dass der Täter aus dem näheren Bekanntenkreis stammen könnte. 
Auf der Suche nach den Erinnerungen der letzten Zeit erfährt sie immer mehr, was sie an allem zweifeln lässt. Ihre Beziehung ist anscheinend wegen einer Affäre ihrerseits in die Brüche gegangen, außerdem hatte sie eine Fehlgeburt.
Ihre Freunde scheinen alle verdächtigt, sodass sie aus Verzweiflung auf eine Alm flieht. Doch ist sie dort vor ihrem Peiniger sicher? Oder wird er sie dort finden und sein Werk zuende bringen?
Meine Meinung: 
Wäre das Genre kein Thriller, sondern ein Drama, wäre der Roman wirklich gut. Die Geschichte war zu Anfang spannungsaufbauend, dies hat jedoch mit der Zeit rapide abgenommen. 
So wurden Seiten mit Selbstzweifeln und unbegründeten Panikattacken gefüllt.  Diese Situationen waren nicht beängstigend, sie waren einfach nur traurig.
Schade war auch, dass so viele mögliche Wege nicht genutzt worden sind. So hätte man die verklagte Ärztin mithineinbringen können, diese hatte ein deutliches Motiv, oder die Mitarbeiterinnen, die eindeutig ein am Ende leider nicht aufgelöstes Geheinmnis hatten. 
Das gewählte Ende war mir zu einfach. Vieles aus dem Buch machte einfach keinen Sinn. Warum hat der Täter sie beobachtet und dabei doch unpassende Gefühle gehabt? Bei der Beschreibung wirkte es eher wie die Beobachtung eines Liebhabers. Auch das Kuscheln mit ihren Sachen ergibt keinen wirklichen Sinn, wenn man deren Beziehung betrachtet.
Ich findes es schön, wenn ich schon vor der Auflösung auf den Täter komme, leider war dies hier nicht möglich, da dieser nie aufgetreten ist. Ein paar kleine Nebenerwähnungen gab es, doch diese passten nicht mit den beschriebenen Gedanken des Täters zusammen. Dieser ging davon aus, dass Johanna von selbst auf ihn kommen wird, da sie ihm bereits auf der Spur sei.

Der Charakter, Johanna, war mir zu selbstmitleiderregend. Ständig hat sie zwischen vollkommen zerstört und "Ich mach das" gewechselt. Es wirkte nicht immer realistisch, da die Gefühle zu extrem wirkten.

Ein weiterer Punkt, der mich am meisten gestört hat, waren die Fehler. Das Buch ist leider voll mit ausgelassenen Wörtern, Wörtern die nicht reinpassen (Dopplungen,..) und grammatikalischen Fehlern. Zum Teil hatte ich das Gefühl, dass niemand sorgfältig darüber gelesen hat. Dies hat den Lesefluss leider gestört.

Die Autorin:
Als Kind stand Anna Martens am liebsten in der Dorfkneipe ihrer Großmutter hinter dem Tresen, um den kleinen und großen Geschichten zu lauschen, die das Leben schreibt. Studium und Beruf führten sie zunächst in eine völlig andere berufliche Richtung, aber das Interesse an Menschen und ihren Erzählungen blieb. Mit vierzig erfüllte sich Anna Martens einen langgehegten Wunsch, verfasste ihre erste Shortstory und entschloss sich spontan beruflich umzusatteln. Seither schreibt die Autorin, die in Süddeutschland und Nordholland lebt, Krimis und Psychothriller unter verschiedenen Namen.  (vorablesen.de)